Historie
Die Geschichte des Hauses 120 Jahre Tradition
Ein Gasthaus mit Stallungen
Seit 1860 hatte Meißen Anschluss an die Eisenbahn. Vorherrschendes und allgegenwärtiges Verkehrs- und Transportmittel waren zur damaligen Zeit noch Pferdekutsche und -wagen, und wer die neumodische Eisenbahn ausprobieren wollte, kutschierte zum nächstgelegenen Bahnhof, um dort vom Ross aufs Dampfross umzusteigen - Pferde und Kutsche jedoch mussten derweil untergestellt werden.
Der findige Schmiedemeister Oswald Tillig machte aus diesem Umstand ein Geschäftsmodell und baute im Jahre 1898 ein Gasthaus mit Stallungen, Remisen und einer Schmiede direkt neben dem Meißner Bahnhof. Seitdem übernachten, frühstücken und feiern Reisende im Hotel Ross.
Die detailverliebte Fassade in Backstein und Sandstein können Sie bis heute quasi unverändert bewundern. Lediglich die breite Durchfahrt in den Hof existiert nicht mehr, ist jedoch auf alten Ansichten gut zu erkennen. Im Hofgebäude war die Schmiede sowie die Wohnung der Inhaber untergebracht, die Pferdeställe befanden sich im heutigen Konferenzraum.
Bei der jüngsten Sanierung 2018/19 setzten wir uns ganz bewusst mit der nunmehr über 120-jährigen Geschichte des Gebäudes auseinander. So vertieften wir uns im Archiv der Stadt Meißen in die originalen, handschriftlichen Anträge und Bauzeichnungen, die nun großformatig die Wände des Frühstücksraumes zieren. Im ganzen Haus finden Sie schmiedeeiserne Details, die auf die Vergangenheit des Hotel Ross verweisen.